Wilde Ecken für die Welt von morgen

In Zeiten von Rasenrobotern, Laubbläsern oder Steingärten hier ein Plädoyer für ein wenig ungeordnetes Terrain und Nichtstun im Garten.

Für stille, immer übersehene Winkel hinter dem Kompost, wo vielleicht eine Erdkröte wohnt, für den seit Jahren vergessenen Steinhaufen am äußersten Rand, wo vielleicht Zauneidechsen eingezogen sind, für den hohen Haufen von Schnittgut zwischen Liguster und Fliederbusch, wo vielleicht der winzige Zaunkönig mit seiner unverwechselbar schnarrenden Stimme brütet, für den irgendwann übrig gebliebenen Sandhaufen, wo vielleicht eine Wildbiene Unterschlupf gefunden hat, für den unachtsam unter dem Birnenspalier liegen gelassenen Tontopf, in dem vielleicht der Laubfrosch Mittagsschlaf hält, für die Brennnesseln, die sich unbemerkt in einer Beetecke ausgebreitet haben und nun zum Leckerbissen von Schmetterlingsraupen werden, oder für den alten Balken, der längst hätte aufgeräumt werden sollen, aber nun leise vor sich hin rottet, zur Freude von … Na ja, alles wissen wir eben auch nicht.

Dies und vieles mehr sind Orte, wo das Lassen, die Überraschung, das Unkontrollierbare zuhause sind. Wenn jeder Gärtner nur einige solcher Orte in seinem Garten sich selbst überlässt, wird er Überraschungen erleben, wer plötzlich alles bei ihm einzieht. 

Ausführliche Informationen zum Volksbegehren sowie den Gesetzesentwurf zum Herunterladen findet ihr unter folgendem Link:

Pressestimmen zum Volksbegehren Artenvielfalt

Das Volksbegehren Artenvielfalt hat ein breites Echo in der Öffentlichtkeit ausgelöst und wird auch in der Presse kontrovers diskutiert. Hier findet ihr eine Auswahl an Zeitungsartikeln, Radio- und Fernsehbeiträgen.

Alle Beiträge zum Volksbegehren Artenvielfalt

Hier findet ihr alle bisher veröffentlichten Beiträge zu unserer Serie "Was wir gewinnen – 14 Stationen zum Volksbegehren" von Eva Rosenkranz.

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  • © Julia Thieme