In diesen Tagen kann man einen großen Andrang an der Futterstation auf unserer Terrasse beobachten, die wir ganzjährig betreiben. Vor allem im Winter, wenn Väterchen Frost die Landschaft mit einer geschlossenen Schneedecke überzieht, finden sich dort Spatzen in großer Zahl ein. Diese überwintern gleich unterhalb in einer alten Tujahecke auf dem Nachbarsgrundstück. Aber auch Kohl-, Blau- und Weidenmeisen, Erlenzeisige, Amseln und Buchfinken sind hier Stammgäste. Ein einzelnes Rotkehlchen ist auch immer mit von der Partie und mischt sich ungeniert in die Menge. Seltener, aber regelmäßig, schauen Eichelhäher, Dompfaffen, Kleiber und Buntspecht auf einen Snack vorbei.

Seit letzter Woche mischt sich jetzt auch noch eine größere Gruppe Stare ins Getümmel, die Anfang Februar aus ihrem Winterquartier jenseits der Alpen zurückgekehrt sind. Das lässt das Gewusel noch beeindruckender erscheinen.

Stare bevölkern die Futterstation

In dieser Zeit verfüttern wir zirka 5 kg Vogelfutter pro Woche, vornehmlich Erdnussbruch, den wir mit Sonnenblumenkernen, getrockneten Beeren und anderen Sämereien ergänzen. Aber auch in den weniger frequentierten Zeiten sind es noch bis zu 2 kg an wöchentlichem Durchsatz. Wir achten sehr darauf, dass wir die Futterstation täglich nachfüllen und regelmäßig säubern. Wir vermuten, dass der Standort dadurch auch für größere Gruppen attraktiv ist und bleibt. Neben den gefiederten Gästen kommen manchmal auch Eichhörnchen, um sich satt zu fressen.

Erlenzeisige und Star konkurrieren um den besten Platz an der Futterstation

Hier kommt ein Erlenzeisig seinem Artgenossen beim Kampf um den besten Futterplatz gegen einen ungleich größeren Star zu Hilfe. Rangeleien sind nicht unüblich und finden oft auch unter den eigenen Artgenossen statt. Es bleibt aber in der Regel bei Drohgebärden und Rempeleien.

Eine Futterstation, die Spaß macht

Wir haben gleich neben dem Futterhäuschen einen Futterzapfen, der im Winter etwa zweimal täglich von Schwanzmeisen besucht wird. In meinem Beitrag „Wintergäste in der Garten-WG“ wurde darüber schon berichtet. Dieser Zapfen ist aber auch bei vielen der anderen Vogelarten heiß begehrt, obwohl die wenigsten in der Lage sind sich direkt an ihm festzukrallen. So werden die Äste der Erle an dem der Zapfen hängt oft als Trapez benutzt, um mit akrobatischen Übungen an die leckeren Bissen heranzukommen. Als Beobachter erfreut man sich über diese einfallsreichen Bewegungskünstler und hat das Gefühl, dass auch die Vögel Spaß an dieser besonderen Herausforderung haben.

Hier noch einige weitere Gäste an unserer Schneebar: