Jeder kann selbst etwas tun, um dem Insektensterben entgegenzuwirken. Selbst kleine Flächen im Garten, insekten–freundlich gestaltet, bieten nicht nur Bienen, Hummeln und Co sondern auch Igeln und Singvögeln Unterschlupf und Nahrung.

In diesem Sinne hatte ich es mir zum Ziel gesetzt, am Kreuzberg 3 in Finning auf einer ca. 350 qm große Fläche eine Wildblumenwiese anzulegen. Der Boden war offen, also ohne Grasnarbe und größtenteils mit einer dünnen Humusschicht bedeckt. Einige Bereiche waren auch ohne Humus oder sogar blanker Kiesboden. Als Saatgut habe ich autochthones Saatgut der Firma Rieger-/Hofmann verwendet. Autochthon bedeutet, dass das Saatgut genau aus der Region kommt, wo es angesät werden soll, d.h. es hat sich über Jahrhunderte an die gegebenen Bedingungen angepasst. Nach der Saat habe ich mit einer Handwalze das Saatgut eingewalzt. Der Aussaatzeitpunkt war Frühjahr und zwar direkt vor einer längeren Regenperiode, da ich sonst keine Möglichkeit hatte, die Aussaat zu bewässern.

Schon nach ein paar Wochen zeigten sich die ersten Pflänzchen und zwar auch in den Bereichen ohne Humus und sogar auf der Kieseinfaht. Im ersten Jahr dominierten einige sehr krautige Arten aber schon im zweiten Jahr zeigte sich eine wunderbare Blütenpracht: Natternkopf, Färberkamille, Ackersenf, Raps, Königskerzen, Lichtnelken, Phacelia, Kornblumen, Goldrute uvm.

Auch die Insekten ließen nicht lange auf sich warten: Schmetterlinge, Hummeln, Wildbienen, diverse Käfer, Hornissen und natürlich auch meine Honigbienen. Inzwischen habe ich auf diesem Grundstück 7 Bienenvölker stehen, die sich über den reich gedeckten Tisch an verschiedenen Pollen und natürlich auch über den Nektar freuen.

Die Blumenwiese benötigt das ganze Jahr über keine Pflege, gemäht wird nur einmal im Jahr und zwar im zeitigen Frühjahr, damit die Insekten in den hohlen Stängeln überwintern können.

Schon ein kleines Fleckchen Wildnis hat Lebensraum und Nahrung für unzählige Insekten geschaffen. Traut euch und versucht es selbst einmal!

Bildnachweis:

  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger
  • © Petra Schnappinger