Ohne Insekten Magerkost und Schimmel

Ohne Insekten Magerkost und Schimmel

Etwa 90 Prozent aller Blühpflanzen sind auf Bestäubung durch Insekten angewiesen. Die intime Beziehung zwischen Pflanzen und Insekten ist das Ergebnis von Millionen Jahren gemeinsamer Evolution und teilweise hoch spezialisiert, deshalb nicht ersetzbar. Der Wert der Bestäubungsleistung durch Bienen – und dabei sind nur ein Bruchteil Honigbienen, der Rest die Vielzahl von Wildbienen – wird weltweit auf 153 Milliarden Euro geschätzt. Unschätzbar ist übrigens die ökologische Leistung für Erhalt und Entwicklung der Pflanzenvielfalt.

Insekten sind nahrhaft, deshalb hat es ein Millionenheer von Tieren auf sie abgesehen. Sie übernehmen daher eine tragende Position in den komplexen Nahrungsnetzen, in die letztlich auch der Mensch eingebunden ist. Je mehr Insekten verloren gehen, umso löchriger und störungsanfälliger wird das Gesamtnetz.

Eine oft übersehene Rolle der Insekten ist die schnelle Beseitigung von Tierkadavern, von Kot oder Nahrungsabfällen sowie Holz- und Pflanzenresten.

Sie wirken als Landschaftsgärtner, indem sie geschwächte oder kranke Pflanzen befallen und zum Absterben bringen. Damit tragen sie etwa zur Verjüngung von Wäldern bei.

Viele weitere Dienstleistungen im Naturkreislauf kommen hinzu.

Eine Welt ohne Insekten wäre demnach ziemlich ungemütlich. Wir würden auf eine Vielzahl von Pflanzen für uns und unsere Nutztiere verzichten müssen; Mangelernährung wäre die Folge. Auch die Insektenfresser brächen weg. Ohne Insekten müssten Pilze und Bakterien das Recycling übernehmen, würden dafür aber viel mehr Zeit benötigen und unsere Umwelt mit Schimmel und Fäulnis überziehen. Die Seuchengefahr würde steigen.

Insgesamt würde es still und grau um uns herum – und es würde schlecht riechen.

Ausführliche Informationen zum Volksbegehren sowie den Gesetzesentwurf zum Herunterladen findet ihr unter folgendem Link: