Die Bilanz unseres diesjährigen Kiebitz-Monitorings für den südlichen Landkreis Landsberg am Lech ist verheerend. Keines der Jungtiere ist durchgekommen und das trotz intensiver Bemühungen auf allen Seiten. Im Vorfeld wurden seitens der Unteren Naturschutzbehörde bereits Maßnahmen unterstützt um zum Beispiel am erwarteten Brutgebiet angrenzende Feuchtwiesen wieder für die Aufzucht der Jungtiere zu ertüchtigen (siehe auch den Beitrag Verbesserung des Lebensraumes für Kiebitze). Die Landwirte haben sich gemeldet, sobald sie Kiebitze auf ihren Fluren entdeckt haben. Dann haben wir die Gelege markiert und die Landwirten haben diese beim Pflügen, der Aussaat und sonstiger Bewirtschaftung umfahren können (siehe auch den Beitrag Der Kiebitz – Gelegeschutz für den Bodenbrüter). Die Landwirte haben auch nachgefragt, wann sie zum Mäh-, oder Saattermin auf das Feld können und wir sind, falls nötig, vor dem Traktor hergelaufen um Jungtiere zu vertreiben, die sonst eher in Deckung gehen würden und so Gefahr laufen übersehen und letztendlich überfahren zu werden. Das Alles hat leider nicht zum Erfolg geführt, wie die nachfolgende Auswertungstabelle zeigt:

Brutplätze Pollis
gesichtet flügge
Finning 5 8 0
Rott 3 3 0
Pürgen 2 0 0
Hausen 2 4 0
Wessobrunn 1 0 0
gesamt 13 15 0
Die nahezu einzige Gelegeschutzmaßnahme in unseren Brutgebieten, das Ausstecken gesichteter Gelege ist bekanntlich nicht ausreichend. Teilerfolge sind mit Sicherheit nur durch zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Zäunen, Kiebitzinseln (Brache) Bewirtschaftungsruhen, Feuchtflächen u.ä. zu erzielen. Derartige Maßnahmen bedürfen jedoch gezielter behördlicher Vorgaben mit einer konsequenten Steuerung.

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